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MINT für eine lebenswerte Zukunft

04.03.2023 / Am 2. und 3. März haben sich mehr als 350 Schüler*innen und 120 Lehrkräfte von 338 MINT-EC-Schulen sowie Vertreter*innen aus Bildung und Wirtschaft zum MINT-EC-Hauptstadtforum 2023 am Max Delbrück Center getroffen. Die Schüler*innen besuchten Fachvorträge, einen Bildungsmarkt sowie rund 20 Workshops.

Foto: Peter Himsel
Foto: Peter Himsel

Unter dem Motto „MINT für eine lebenswerte Zukunft“ traf sich das MINT-EC-Hauptstadtforum 2023 am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin, die Veranstaltung fand auf dem Campus Buch und auch digital statt. Die rund 350 Schüler*innen und 120 Lehrkräfte erlebten einen überregionalen Austausch in 20 interaktiven Workshops, Fachvorträgen im MINT-Bereich sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Bildungs- und Vernetzungsangeboten aus der MINT-Bildungslandschaft. Die MINT-EC-Alumni Lisa Mirlina und Tobias Thönsing führen die Teilnehmenden durch die Saalveranstaltung.

Digitale Einblicke und interaktive Workshops

Laut Indra Hadeler, Vorstandsvorsitzende MINT-EC, arbeitet man auf dem MINT-EC-Hauptstadtforum daran, dass junge Menschen sich mit dem Gedanken beschäftigen, die Herausforderungen der Zukunft selbst anzupacken. Sie sagte: „Menschenfreundliche Technologien, Gesundheitsvorsorge und Pflege in einer alternden Gesellschaft, die Bewältigung der Klimakrise, die Versorgung von immer mehr Milliarden Menschen auf der Erde, Herstellung und Erhalt von Wohlstand und Demokratie… nur einige Themen, die sich ausschließlich mit Expert*innen in verschiedenen MINT-Disziplinen bewältigen lassen."

Am Max Delbrück Centrum auf dem Forschungscampus Buch entdecken die Gäste in Präsenz die Angebote von über 22 Partner*innen, wie von der DB Systel GmbH, dem Hasso-Plattner-Institut oder der BTU Cottbus am Bildungsmarkt. Auch das digitale Programm hat es in sich: an 10 virtuellen Messeständen konnten die Teilnehmenden durch die Dauerausstellungen von Bildungsanbieter*innen, stöbern wie der BMW Group, TU Dresden oder Digital Insights. Außerdem konnten sie die interaktiven Workshops nutzen, um sich zu MINT-Themen auszutauschen und zu informieren.

„Wir arbeiten für die Medizin von morgen“

Prof. Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center, eröffnete die Veranstaltung. Es freue sie sehr, dass sich so viele Jugendliche auf den Weg nach Berlin gemacht hätten und beim ‚MINT-EC-Hauptstadtforum für eine lebenswerte Zukunft‘ dabei sein möchten, sagte Sander. Für unsere Forschungsteams „ist es eine tolle Gelegenheit zu zeigen, wie aufregend die Welt der Wissenschaft ist, wie spannend und vielseitig die Arbeit einer Forscher*in sein kann und wie wundervoll und erfüllend es ist, Neues zu entdecken – und das für etwas sehr Wichtiges: Wir am MDC arbeiten daran, Krankheiten möglichst früh zu erkennen und hoffentlich zu heilen. Es geht also um die Medizin von morgen. Wo sonst, wenn nicht in der Wissenschaft, kann man sein Leben lang so neugierig, erfinderisch und kreativ sein wie in der Forschung - und das gemeinsam mit anderen, in großartigen internationalen Teams, die gemeinsam daran arbeiten, die großen Fragen unserer Zeit zu beantworten? Wir laden die Teilnehmer*innen ein: Taucht ein und lasst Euch inspirieren!“

Ebenso inspirierend gestalteten sich die Keynotes von Jens Mönig, SAP-Scientist und Prof. Katja Simon, Leiterin der Arbeitsgruppe Zellbiologie der Immunität, Max Delbrück Center. Mönig regte in seinem Impuls mit dem Titel „Mythen, Mathe, Metaverse – Mut zu mehr MINTigkeit!“ zum Diskurs an und eröffnete neue Denkansätze in der MINT-Welt. Die Forscherin Prof. Simon informierte über das Thema „Cellular recycling to rejuvenate the immune system“ und gab Einblicke in die Autophagie, ein wichtiger zellulärer Recyclingprozess.

Das diesjährige MINT-EC-Hauptstadtforum wurde in Kooperation mit dem Max Delbrück Center veranstaltet und außerdem durch Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING., Nordostchemie, der Constructor University, dem Hasso-Plattner-Institut sowie von der Siemens AG und Technischen Universität Bergakademie Freiberg gefördert.

MINT-EC Das nationale Excellence-Schulnetzwerk

MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgeber*innen gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC liefert ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schüler*innen sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 338 zertifizierten Schulen mit rund 350.000 Schülerinnen und Schülern sowie 29.500 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände bayme vbm und vbw.

Max Delbrück Center
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de.

Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center
MINT für eine lebenswerte Zukunft